In dieser Nacht kippte das Wetter: Wind kam auf, brachte sehr feuchte Luft und die Temperatur fiel binnen zwei Stunden auf minus zehn Grad Celsius.
Ashley und Tyler waren ein Pärchen – ein heimliches.
Ashleys Glaubensgemeinschaft verbot den Umgang mit Nicht- oder Andersgläubigen und außerehelichen Sex.
Jede Woche trafen sie sich heimlich, abseits, im Wald, in Tylers altem, knallroten Straßenkreuzer.
Woche für Woche verrückten sie die Grenzen ihres „sündigen“ Handelns ein wenig: anfangs hielten sie sich stundenlang umarmt, dann streichelten sie sich, später fummelten sie und seit kurzem hatten sie Sex.
Alkohol putschte sie auf und half gegen die empfindliche Kühle der Nachtstunden.
Der örtliche Female Deputy Sheriff, Marge, entdeckte in der Morgendämmerung Tylers auffälligen Wagen im mit Raureif bedeckten Wald zwischen den strahlend weißen Bäumen.
Eine dicke Eisschicht an den Innenscheiben versperrte Marge den Blick ins Innere des Wagens.
Sie öffnete vorsichtig eine Tür und fand zwei, in eine dünne Wolldecke eingehüllte, regungslose, sehr blasse, nackte und nur noch schwach atmende, ineinander verschlungene Körper.
In dieser Nacht wurde – gegen alle anderen Widerstände – aus einen Pärchen ein Paar.
Die Personen und die Handlung der Geschichte sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.
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Manchmal muss man Tatsachen einfach akzeptieren. Dennoch vermute ich, dass sie entweder Ashley aus ihrer „Glaubensgemeinschaft“ schmeißen, oder dass er beitreten muss. Beides keine Option, die ich irgendwie gern unterstützen würde. Ach ja.
Liebe Grüße
Christiane
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Sie packt ihren Koffer und geht. Liebe Grüße, Bernd
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Viel Glück; und dass die Liebe reicht, dass sie es nie bereut …
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