Supertramp haben 1974 ein Album für die Ewigkeit geschaffen; es wird nicht ihr einziges bleiben. Es hätte gerne zur Corona-Pandemie wiederveröffentlicht werden können. Vielleicht werden zukünftige Historiker über unsere heutige Zeit auch sagen, das war das „Crime of the century“. Supertramp zeigten, dass sie 1974 schon erkannten und spürten, wohin die Reise der kommenden Jahrzehnte führte.
Dieses Album verschaffte Supertramp den Durchbruch. Supertramps Musik lebt vom Spannungsverhältnis zwischen Rick Davies und Roger Hodgson. Nach der Trennung der Beiden zeigte sich, warum: Rick Davies‘ Songs waren zu depressiv und Roger Hodgsons Songs danach zu oberflächlich. Zu Supertramps Zeiten hellte Roger Hodgson Rick Davies‘ Kompositionen auf und Rick Davies erdete Roger Hodgsons Kompositionen. Aus diesem Spannungsverhältnis entstand die Energie der Band und gebar zeitlose Musik, zeitlos schöne und zeitlos bedrückende. Kritiker warfen der Band vor, zu wenig zu improvisieren, zu sehr an Noten(blättern) zu kleben. Ich fnde, Supertramp zeigten, dass man immer wieder Ton für Ton exakt spielen kann, und trotzdem leben die Songs. Die Musik entsprang der Seelen der Musiker (hören Sie sich mal alle Live-Aufnahmen von „Paris“ an).
Für heute entscheide ich mich für das Schluss-Stück und den Titelsong des Albums: „Crime of the century“. Kurz nach seinem Ausstieg bei Supertramp sagte Hodgson: „Ich hatte mehr Leute, die zu mir kamen und sagten, dass dieser Song sie tiefer berührt hat als jeder andere. Der Song entstand, als wir zusammen auf der Southcombe Farm in Thorncombe lebten „and just eating, sleeping, and breathing the ideas for the album“. Der Song hüpfte einfach so viele Wochen zwischen Rick und mir hin und her, bevor er schließlich Form annahm.“
Jetzt planen sie das Verbrechen des Jahrhunderts.
Nun, was wird es sein?
Lesen Sie alles über ihre Pläne und Abenteuer,
es lohnt sich.
Also los und seht,
wie sie das Universum vergewaltigen.
Wie sie immer schlimmer wurden.
Wer sind diese Männer der Lust, Gier und Herrlichkeit?
Reißt die Masken runter und lasst uns sehen.
Aber das stimmt nicht, oh nein, was ist die Geschichte?
Schau! Da bist du und da bin ich.
(Das kann nicht in Ordnung sein…)
Ich hoffe, du bist nicht anhedonisch [1] und kannst diesen Song genauso genießen wie ich:
https://www.youtube.com/watch?v=GpAUDOI24Oo
https://open.spotify.com/track/07Nj1wlwkzr9hMZhitiIp2?si=1cr7psPISLOs_b2EnZ-nHA
Supertramp: Crime of the century | Album: Crime of the century | 13.09.1974
[1]: https://www.psychologie-heute.de/leben/40758-wenn-musik-kalt-laesst.html
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Die Platte habe ich geliebt. Gleich mal raussuchen … 😉😁
Schönen Sonntag dir, lieber Bernd!
Morgenkaffeegrüße 😁🌞🌼☕🍪👍
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Ja, dieses Album nutzt sich nicht ab. Noch heute bekomme ich bei School einen Ohrgasmus. In „Hide in your shell“, „Dreamer“ und „Rudy“ finde ich mich noch heute wieder. Und jedes Jahrhundert hat sein „Crime of the century“. Danke, gleichfalls & liebe Grüße, Bernd
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„Dreamer“ war ganz, ganz lange auf meiner persönlichen Playlist ganz oben, ich verstehe dich gut. 😁👍
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